Schlüssel zu Resilienz: der innere Online-Modus

Newsletter  |  November 2022

Nicht weit von uns tobt ein verheerender Krieg, knallhart und unerbittlich, mächtig und übermächtig.

Wenn man direkt betroffen ist, wirkt das ähnlich wie eine (tödliche) Krankheit: Man muss mit ihr umgehen.

Wenn man indirekt betroffen ist, ist es so, wie wenn man hört, dass ein nahestehender Mensch schwer erkrankt ist: Man ist zwar nicht selbst krank, spürt aber dennoch Auswirkungen. Man fühlt sich belastet und beschäftigt sich intensiv damit.

Man könnte nun eine harte Grenze ziehen, alles ausblenden und bewusst etwas ganz anderes in den Fokus nehmen.

Man könnte die Ereignisse aber auch dazu nutzen, sich so weiterzuentwickeln, dass man qualitativ wächst. Also morgen mehr oder ganz anderes kann als heute. Das wäre dann angewandte Resilienz.

Hier kommt ein Schlüssel dazu.

Führen & Gestalten im Fokus

Führen und Gestalten im Fokus

Resilienz beginnt wie Selbstfürsorge, endet aber nicht bei Konfekt-Knabbern und Serien-Gucken. Resilienz macht es möglich, im dynamisch-komplexen Umfeld besser zu agieren, viel und vielleicht sogar Großes zu bewirken und andere dabei mitzunehmen. Das ist Führen.

Die eigene Empfindsamkeit gibt den Ausschlag. Man spürt etwas und folgt der Spur. Man schottet sich nicht ab, sondern wird immer durchlässiger. Was man dabei erlebt und lernt, setzt man ein. Zum eigenen Besten, zum Besten derer, die man führt. Zum Besten des gemeinsamen Ergebnisses.

Resilienz ist ein Schlüssel zu fast allem, was mit Erfolg und glücklichem Gestalten zu tun hat.

Der Schlüssel: innerer Online-Modus

Der innere Online-Modus ist ein Zustand, in dem man mit etwas Nährendem und Stärkendem verbunden ist und Zugang zu den eigenen Fähigkeiten findet. Wenn das der Fall ist, kann man sich als neugierig, offen, lernend, gestaltend empfinden; die Welt um einen herum ist ansprechbar, und ihre Akteure haben alle ihre Existenzberechtigung.

Dieser Modus steht im Prinzip immer zur Verfügung und behält selbst in krassen Situationen tendenziell eine Spur von Wohlwollen.

Der innere Offline-Modus ist das diametrale Gegenteil. In seinem Licht sieht die Welt feindlich aus, gern auch sinnlos, man empfindet sich leicht als Opfer und sieht sich von Tätern umgeben. Dieser Modus stellt sich von selbst ein, man braucht dafür absolut nichts zu tun.

Der innere Online-Modus, und damit sind wir bei Resilienz, ist ganz anderer Natur. Er erfordert aktiven Einsatz und will kontinuierlich gepflegt werden. Was nämlich heute eine stärkende Verbindung ist, kann morgen schon nach Weiterentwicklung oder Neuentdeckung rufen.

Der innere Online-Modus fordert regelrecht dazu auf, mit Ungewohntem umzugehen und Grenzen zu erweitern.

Innerer Online-Modus

Resilienz fördert Beziehungen und Soziales

Beziehungen und Verbindungen finden in allen Feldern statt: im Alltag, im Privaten, im Beruflichen, in der Natur, mit Verbündeten, auf künstlerische Weise, mit Essentiellem. Wenn sie vom inneren Online-Modus geprägt sind, fördern Beziehungen auch die seelische Ernährung und seelisches Verarbeiten. Unterschiedlich im Stil und dem individuellen Entwicklungsstand der Beteiligten entsprechend.

Daraus entstehen Energie und Kraft, um lebensorientiert und experimentierfreudig mit dem umzugehen, was geschieht.
Der innere Online-Modus fördert Resilienz: geistig, körperlich-spürend, träumend, handelnd.

Eigene Empfindsamkeit hat einen sicheren Raum, die Empfindsamkeit anderer wird wahrgenommen und akzeptiert. Grenzen werden respektiert, Nähe und Distanz angemessen gestaltet.

Was geschieht, kann als Prozess wahrgenommen werden, der zu einem irgendwie gearteten Besten will. Man kann mitgehen und muss nicht immer alles verstehen. Wahrnehmbare Signale zeigen den Weg – und wenn nicht, ist auch das ein klares Signal.

 

Voll im Leben

Resilienz unterstützt Transformation

Transformation von innen

In Gruppen und Teams wird es deutlich: Wer seinen inneren Online-Modus lebendig hält, wirkt ermutigend und inspirierend.

Das kann vieles in Bewegung bringen und Veränderungen in Gang setzen.

Im Rückblick lässt sich dann kaum noch ergründen, welche Faktoren dafür bedeutsam waren – es gab einfach eine Quantenspung-artige Transformation.

Resilienz kann in sozialen Gebilden Großes bewirken. Beginnen muss man allerdings als Einzelne/r, damit sich Wirkungen und Rückkopplungen im sozialen Raum fortsetzen können.

Wohl den Teams und Organisationen, die Resilienz in ihre Kultur integrieren und lebendig halten können.

Wegbeschreibung für das Selbst-Coaching:  Resilienz – Zugang zum inneren Online-Modus finden