In einem Team oder einer Organisation gibt es plötzlich, wie aus dem Nichts, eine „Störung im Betriebsablauf“. Und man stellt fest, dass ein laufendes Projekt aus dem Tritt kommt. Es holpert und stolpert.

Da man so etwas nun wirklich nicht will, sucht man schnell nach den Ursachen und meist auch nach Schuldigen. Nach der Devise: Was plötzlich kommt, muss auch ganz schnell wieder weg. Ein Quick Fix muss her, mit dem man sich schnell Erleichterung verschafft und beflügelt weitermachen kann.

Vielleicht verbirgt sich in diesem Holpern & Stolpern aber noch etwas anderes als nur eine Störung? Vielleicht spricht da im falschen Moment etwas, das man vorher im „richtigen“ Moment nicht hören konnte oder wollte? Vielleicht etwas, das so weit weg vom „Normalen“ liegt, dass man eine kritische Situation braucht, um die eingespielte Wahrnehmung zu überrumpeln?

Wenn es holpert und stolpert

Da die meisten Wachstums- und Entwicklungssignale von Natur(!) aus wie aus dem Nichts kommen, kann man sich behutsam mit ihnen anfreunden. Gut, wenn die Arbeitskultur für solche Dinge ein großzügiges Umgehen mit Zeit und Raum vorsieht.

Unser Vorschlag: Die Freude am gelingenden Quick Fix mit dem kreativen Erkunden dessen verbinden, was im Holpern & Stolpern noch drinstecken mag.

Chronische Probleme warten auf Erlösung

Chronishe Probleme warten auf Erlösung

Wenn es notorische Störungen gibt, die notorisch nicht aufgelöst werden, beginnt man irgendwann damit, alles irgendwie um dieses Hindernis herum zu organisieren. Man umgeht vielleicht den Geschäfts-führungskollegen, den man nicht mehr will. Man scheut eine notwendige Investition, weil es ja bisher auch ohne sie ging. Man kümmert sich nicht um die geniale Mitarbeiterin, weil sie so anders tickt als alle anderen.

Sich mit solchen Umgehungswegen zufrieden zu geben und sie in Strukturen einzubetten, kann den Betriebsablauf lähmen und sogar betäuben. Bis man nicht mehr merkt, dass man damit Potenziale in ihrer Entwicklung lähmt.

Die Zeit vergeht, und irgendwann wird man darüber auch nicht mehr sprechen können oder dürfen. Ein Tabu ist geboren.

Eines Tages aber will es erlöst werden. Durch einen kleinen Ruck vielleicht? So wie das Stolpern der Sargträger das vergiftete Apfelstückchen aus Schneewittchens Hals springen ließ?

In Holpern & Stolpern kann ein Flirt sprechen

Welches Bild entsteht, wenn man an die Störung denkt? Wie kann man es zum Sprechen bringen? Wie kann man erreichen, dass die Störung Interesse weckt und Fragen auslöst? Was für eine Art Störung ist es? Nach und nach wird so dieses störende Geschehen lebendig, bildhaft und plastisch.

Geräusche kommen dazu, Bewegungen werden spürbar, vielleicht ein Gefühl von Aus-dem-Tritt-kommen. Wie ein Holpern über unregelmäßig verlegtes Kopfsteinpflaster. Oder wie beim Joggen das Stolpern oder gar Stürzen über noch nie wahrgenommene Wurzelstränge im Waldboden.

So kann eine Störung, wenn man sie wahrnehmen will, kreative Bilder und überraschende Settings hervorbringen, die eine starke Sprache sprechen. So wie anregende Flirts auf subtile Art eine eindrückliche und anhaltende Wirkung entfalten können. Und dabei vielleicht aussehen, als seien sie völlig losgelöst vom eigentlichen Geschehen.

Solche Flirts werden gebraucht, um eine kreative, agile und entwicklungsfreudige Kultur entstehen zu lassen und tolle Ideen zum Zünden zu bringen.

In Holpern & Stolpern kann ein Flirt sprechen

Was hilft: Team-Kultur mit Vielfalt und Coolspots

Was hilft: Team-Kultur mit Vielfalt und Coolspots

Das Umgehen mit Holpern & Stolpern, Störungen also, gehört in den Kreis des Teams. Weil es dort Sicherheit für Vielfalt und Neugier gibt. Und den Mut, einmal ganz anders zu denken und scheinbar Verrücktes zum Ausdruck zu bringen.

 

Was man bei Holpern & Stolpern immer checken sollte:
> Sind die Ziele des Projektes/der Aktivität sauber?
> Ploppt vielleicht ein chronisches Problem hoch, das jetzt nach einer Lösung ruft?
> Flirtet im Holpern & Stolpern etwas mit uns, das Kreativität und Erleichterung bringen könnte?
Und schließlich: Wenn das Dilemma zwischen Anhalten und Weitergehen sich immer noch stark anfühlt:
> Gibt es vielleicht jenseits von Anhalten und Weitermachen etwas Drittes, das mehr Beachtung braucht?

 

Tipps: Bei dieser Arbeitsweise im New Work-Style darauf achten, dass sie einen Anfangspunkt und einen Endpunkt hat! Ein feines Coolspot-Management® betreiben! Lachen und zunehmende Leichtigkeit machen spürbar, wie gut es ist, zum Team zu gehören.