New Work braucht unbedingt Behutsamkeit. Das passt nicht zu Organisationen mit ZickZack-Kultur, wo gern Anweisungen rigoros rausgehauen werden. In der Annahme, dass etwas, das kraftvoll und alternativlos daherkommt, alle mitreißt und den Erfolg bereits vorwegnimmt.
Behutsamkeit deshalb, weil der Verbindungsmodus oder interne Online-Modus, der Menschen qualitativ wachsen lässt, jedem Menschen selbst „gehört“.
Jede und jeder hat einen eigenen individuellen Stil, und auch der verändert sich im Lauf der Zeit. So wie sich auch die Verbindungen ändern. Mit neuen Verbindungen wechseln auch die Perspektiven; man verändert sich selbst und damit auch das Feld, in dem man agiert.
Völlig unterschätzt: Gebraucht-werden
Gebraucht-werden wird als Führungsgröße völlig unterschätzt. Gebraucht im Sinne von „gut, dass ihr dabei seid, das bringt uns weiter“. Oder „wir sind immer wieder überrascht , was wir gemeinsam alles hinkriegen“. Oder „plötzlich entfaltet sich bei uns vieles, das wir uns gar nicht vorstellen konnten“. Was hat es mit diesem „gebraucht werden“ auf sich? Technisch passen einfach nur Nachfrage und Angebot gut zusammen. Aber da gibt es wesentlich mehr als Technik. Besonders auch dann, wenn man sich – wie wir gerade – im New Work – Feld bewegt. Da spielt auch Nicht-Lineares eine große Rolle. Hier und da blitzt ein Licht auf, das anderen gut tut. Coolspots ereignen sich. Und das, was tatsächlich gebraucht wird, kann heute schon etwas anderes sein als gestern.
Wenn es holpert und stolpert
In einem Team oder einer Organisation gibt es plötzlich, wie aus dem Nichts, eine „Störung im Betriebsablauf“. Und man stellt fest, dass ein laufendes Projekt aus dem Tritt kommt. Es holpert und stolpert.
Vielleicht verbirgt sich in diesem Holpern & Stolpern aber noch etwas anderes als nur eine Störung? Vielleicht spricht da im falschen Moment etwas, das man vorher im „richtigen“ Moment nicht hören konnte oder wollte? Vielleicht etwas, das so weit weg vom „Normalen“ liegt, dass man eine kritische Situation braucht, um die eingespielte Wahrnehmung zu überrumpeln?
Wozu New Work gut ist
New Work kann für die Entwicklung einer Organisation wie ein Lebenselexier wirken. Auf dem Realisierungsweg ist vieles recht einfach, und anderes braucht besondere Aufmerksamkeit. Zu letzterem zählt vermutlich die Aufmerksamkeit für den Kern der Organisation. Wenn sich Kommunikation und die Art des Miteinanders ändern, werden sich auch bisher ungelöste Spannungen und chronisch ungelöste Fragen melden. Genau damit umgehen zu können, wird der Organisation ganz neue Möglichkeiten öffnen.
Leadership entfalten. Ein individueller Weg.
Leadership hat erstens eine handwerkliche Seite und zweitens eine starke individuelle Komponente. Im Idealfall entwickeln sich beide miteinander weiter.
Auf dem Weg dahin, sollte man vor allem Lineares und Nicht-Lineares miteinander wirken lassen. Second Training ist da ein gutes Paradigma, um auch wirklich den eigenen Weg zu gehen. Second Training? Ja, Second Training.
Für Flow und Produktivität: 4+1 Handlungsmodi
Flow und Produktivität hängen von den eingesetzten Handlungsmodi ab. Es gibt Handlungsmodi, die zusammenpassen und für einander gemacht sind. Und es gibt solche, bei denen das gar nicht zutrifft. Geben und Empfangen sind für einander gemacht und komplementär. Das gleiche gilt für Anbieten und Nehmen. Es lohnt sich, dafür ein Gespür zu entwickeln.