Stabil und beweglich mit Orts- und Zeitgeistern

Newsletter  |  März 2017

Es gibt Tage, da läuft es fast zu einfach: Jeder macht, was er soll, die Kunden rennen einem die Bude ein, überbieten sich mit positivem Feedback – es fällt schwer, nicht übermütig zu werden.

Doch dann auf einmal: genau das Gegenteil. Obwohl alles so gemacht wurde wie vorher, obwohl sich eigentlich nichts verändert haben kann, funktioniert es nicht mehr.

Erfolge und Misserfolge geben manchmal Rätsel auf. Dabei gibt es Studien, Erfahrungsberichte und allerlei Hilfen, die zu mehr Erfolg verhelfen sollen, wie Sand am Meer. Viele davon sind sicher auch sehr gut.

Dennoch kann man manchmal alles tun, was gefordert wird, ohne dass sich ein Erfolg einstellt. Auch das Gegenteil kann passieren: Alles läuft bestens, aber der Erfolg lässt sich nicht erklären, so sehr man es auch versucht.

 

Hier kommen Orts-und Zeitgeister ins Spiel. Ein Hier und ein Jetzt. Feldeffekte, die sich bemerkbar machen.

Sich mit ihnen zu beschäftigen, kann sehr hilfreich sein, denn man lernt etwas über sich selbst, aber auch über das Feld, in dem man gerade agiert.

Wozu? Um bisher nicht wahrgenommene Faktoren für Erfolg oder Misserfolg, für Flow oder ZickZack-Modus   leichter zu identifizieren und beim Schopf zu packen.

Ortsgeister haben Erdung

Ach, wenn man doch einen Erfolg beliebig oft wiederholen könnte! Einfach immer das Gleiche tun und sich auf das immer gleiche gute Ergebnis freuen. Aber jeder Erfolg oder Misserfolg ist auch mit seinem Ort und seiner Zeit verbunden, und nichts kann man zur selben Zeit am selben Ort wiederholen …

Vermutlich haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, am falschen Ort zu sein. Wir kennen es zum Beispiel von Räumen, in denen wir mit Kunden arbeiten: manche Räume erleichtern und fördern das Arbeiten, andere scheinen eher „bockig“ zu sein. Auch

Musiker kennen dieses Phänomen: auf einer hölzernen Bühne klingt derselbe Verstärker, dasselbe Schlagzeug völlig anders als auf einer Betonbühne. Bis man darauf kommt, dass der grauenhafte Sound am Bühnenmaterial liegen könnte, hat man mit immer schlechterer Laune schon so viel verstellt, dass der Weg zurück sehr viel Arbeit bedeutet.

Der Ort, an dem etwas geschieht, hat Einfluss auf das, was geschieht und wie es geschieht. Und er hat Einfluss auf den inneren Zustand der Akteure, was sich im Einzelfall gut, aber auch schlecht anfühlen kann. Werden diese Einflüsse nicht bemerkt, kann man mit ihnen auch nicht umgehen und arbeitet sich nutzlos an anderen Faktoren ab.

Die Lösung: dem Ort, an dem man ist, wache Aufmerksamkeit geben, ihn respektieren, sich mit ihm verbinden, einen festen Stand bekommen und dafür sorgen, dass man sich so wohl wie möglich fühlen kann. Dann können die Ortsgeister ihren Beitrag zum Erfolg leisten: Förderliche Ortsgeister nehmen einem einen Teil der Arbeit ab, und alles geht mühelos von der Hand. Weniger förderliche regen dazu an, beweglich und versöhnlich zu bleiben und sich nicht zu verbeißen.

Zeitgeister für Bewegung und Transformation

Ähnlich wirken die Zeitgeister, denn „alles hat seine Zeit“. Manchmal will man zu schnell sein und die Zeit überholen, manchmal ist man zu langsam: Die Zeitgeister lassen sich nicht überlisten, sondern brauchen Respekt. Wann ist der richtige Moment da, eine Arbeit zu beginnen, eine Lösung festzuklopfen, ein Meeting zu beginnen, eine Investition zu wagen? Wenn man auf die Zeitgeister hören kann, wird man es erleben, und man wird beweglich genug sein, um sofort zu handeln.

Dass sich im Zeitablauf etwas Gravierendes verändert hat, bemerkt man oft erst dann, wenn es schon länger schlecht läuft. „Schwerhörigkeit“ gegenüber den Zeitgeistern ist eine massive Gefahr für Qualität und Erfolg.

Einige Beispiele: ein Meeting, das zeitlich irgendwie reingequetscht wird, „weil es nicht anders geht“; eine Deadline, die den Druck zu sehr erhöht; verschleppende Kommunikation; kurzfristige Änderungen im Zeitplan; nach Lösungen suchen, bevor das Problem überhaupt verstanden ist. Erfolgreiche Veränderungs- und Transformationsprozesse brauchen großes Fingerspitzengefühl für den Umgang mit der Zeit.

„Was ist jetzt gerade wirklich dran?“Wenn man sich diese Frage beantwortet, ist die Chance groß, dass man im Einklang mit der Zeit handelt. Das braucht manchmal mehr Geduld, als man aufbringen will, und manchmal kann man kaum schnell genug sein. Zu wissen, dass man die Zeit nicht selbst kontrollieren kann, braucht Bescheidenheit und Respekt für Rhythmen und Gegebenheiten – für Zeitgeister eben.

Zukunftsfähig führen: nur mit beiden Geistern

Für alles gibt es den perfekten Ort und die perfekte Zeit. Vielleicht lässt sich nicht immer beides realisieren, aber wer den Einfluss der Orts- und Zeitgeister erlebt, kann sich von ihnen führen lassen, um seine Ziele zu erreichen. Oder umgekehrt: Man befindet sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, akzeptiert die Gegebenheiten und tut das, was an diesem Ort zu dieser Zeit zu tun ist. Das Gefühl, im Einklang mit Zeit und Ort zu handeln, kann große Zufriedenheit und sogar Glück bringen.

Man könnte „die Zukunft“ als ein Gewimmel von Zeitgeistern sehen; manche sind schon bekannt, viele nicht. Um zukunftsfähig zu führen, braucht man ein Gespür für das, was individuell gerade dran ist: eine Verbindung also auch zu den eigenen Fähigkeiten und zum tieferen Sinn dessen, was man tut. Mitstreiter, denen man vertraut, sind dabei eine große Hilfe. Orte, die die Orientierung erleichtern, ebenfalls.

So weit das Bild. Die Umsetzung ins praktische Führen und Arbeiten liegt oft viel näher, als man denken könnte. Gern unterstützen wir Sie dabei, die Orts- und Zeitgeister in Ihrem Feld in Ihrem Stil für Ihren Erfolg zu nutzen.