Resilienz und Lust auf Führen: ein pfiffiges Paar
Newsletter | März 2023
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Im Führungsalltag beobachten wir immer wieder etwas, das eigentlich sagt „wozu das alles? Es hat ja sowieso keinen Zweck…“. Natürlich getarnt und verborgen, weil es ja nicht nach Führungsverantwortung klingt, wenn man so drauf ist.
Man sollte allerdings auch Verzagen und Aufgeben-Wollen nicht einfach marginalisieren oder kämpferisch vom Tisch fegen. Resignation und Lustlosigkeit lassen sich nämlich auch als werthaltige Signale betrachten.
Zum Beispiel als Signale dafür, dass Lebendigkeit abhanden gekommen ist, und dass ersatzweise zu viele Kraftakte und Strukturmaßnahmen ins Werk gesetzt werden.
Die Lust auf Führen & Gestalten kann aus vielen guten Gründen verloren gehen, und damit wollen wir uns in diesem Jahr beschäftigen. Die Forschungsfrage heißt:
Wie kann man genau die Kräfte entwickeln, die man braucht, um den eigenen Alltag zu gestalten und dabei auch andere „mitzunehmen“ und zu führen. Damit es gut funktioniert, qualitativ wachsen kann und zu weiterem Engagement einlädt.
Resilienz könnte dazu ein gutes Werkzeug sein. Unser Thema 2023 heißt daher „Resilienz und Lust auf Führen & Gestalten.“
Zum Beispiel Vielfalt
Es kann schnell krass und spannungsreich zugehen, wenn Vielfalt in all ihren herausfordernden Facetten im Alltag plötzlich lebendig wird. Damit umzugehen, fällt nicht immer leicht.
Wer spüren kann und will, bekommt vieles tief mit, manchmal bis zum Weh-Tun. Da werden schnell Grenzen von Empfindsamkeit erreicht: Soll man sich das noch zumuten?
Ja, unbedingt. Wenn es irgendwie geht. In vielfältigen und krassen Situationen steckt oft eine Energie, mit der sich etwas anfangen lässt.
Wer dem eigenen Empfinden traut und ihm innerlich Raum gibt, kann in Resonanz gehen mit den Energien, die gerade wirken – auch wenn es mal richtig heftig wird. Man bleibt durchlässig für die oft nervigen Dynamiken von Vielfalt und kann dabei wohlwollend und sogar liebenswert bleiben.
Resilienz lässt Lebensenergie wach werden
Wenn Resilienz funktioniert, kann Krasses, Gegensätzliches und Spannungsreiches eine Art Lebensenergie wecken. Was zunächst nach Störung aussah, wird dann zu einer Quelle von Kreativität.
Resilienz macht es auch möglich, anders mit eigenen Grenzen umzugehen. Man kann ganz neue Türen öffnen, weil man Signale jenseits des Offensichtlichen und Vorher-Gedachten wahrnehmen und ihnen folgen kann. Oft spielerisch und kreativ.
Resilienz ist hilfreich, um Denk- und Handlungsspielräume zu erweitern, und genau das wird zum Umgehen mit Vielfalt, zum Führen & Gestalten gebraucht.
Wer bewusst an Resilienz arbeitet, nimmt Signale wahr, die in eine neue Richtung führen könnten. Sie oder er fühlt sich dann sofort dazu eingeladen oder auch aufgerufen, diesen Signalen zu folgen – und wird aktiv.n>
Lust auf Führen & Gestalten: was geht da ab?
Das hat ziemlich viel mit Lust zu tun:
Man ist unter „Strom“, spürt das Fließen der eigenen Ideen.
Man fühlt sich angezogen von etwas, das man gern erreichen möchte.
Man erlebt Resonanz und Feedback.
Man spürt, dass etwas in Bewegung kommt; viel mehr sogar, als man dachte.
Es läuft besser, den Beteiligten geht es besser. Alles lebt „irgendwie“ auf und kommt in Fahrt.
Wenn die Lust auf Führen im Spiel ist, wirken Herausforderungen inspirierend.
Manches Problem zum Beispiel, das lange als Wanderpokal weitergereicht wurde, weckt plötzlich die Lust, es endlich zu lösen. Schluss mit Verschieben und aktivem Vergessen: Man entwickelt Ideen davon, wie es laufen könnte. Man will die Ärmel aufkrempeln und loslegen.
Lust auf Führen & Gestalten: was ist dann möglich?
In einer solchen Atmosphäre kann auch Kommunikation gut gedeihen.
Transparenz, Feedback, Resonanz? Häufig unerfüllte Bedürfnisse, aber hier sind sie vielfältig genutzte Werkzeuge.
Man kann Dankbarkeit zum Ausdruck bringen und auch um Unterstützung bitten.
Vertrauen und Sicherheit brauchen nicht eingeklagt zu werden, sondern sind selbstverständlich im Angebot.
Ein Grundvertrauen, dass es gelingen kann, lädt dazu ein, durch eigenes Gestalten und Agieren dazu beizutragen. Resilienz wird gestärkt, weil man die eigene Wirksamkeit spürt.
Die Beteiligten haben das Gefühl, mit den anderen kommunizieren zu „müssen“ und sie „à-jour-zu halten“. Die nächste Etappe soll erreicht werden, und man will sehen und spüren, dass es funktioniert. Wenn es richtig gut läuft, sind auch Zwischenergebnisse Grund zur Freude.
Gut zu wissen
Während Resilienz etwas Individuelles, Inneres und Eigenes ist, kommen in der Lust auf Führen & Gestalten auch andere vor. Man ist „draußen“ aktiv, bespielt das „Feld“ und bekommt Resonanz. Es gibt Momente, in denen es sich fügt und eins das andere möglich macht.
Die Lust zum Führen & Gestalten spricht Spielerisches und künstlerische Aspekte an.
Resilienz ist dafür die perfekte Basis.
Und auch umgekehrt: Wer der eigenen Lust zum Führen und Gestalten folgt und damit Erfolg hat, wird höchstwahrscheinlich auch an Resilienz dazugewinnen.
Und so verstärken sich beide gegenseitig und öffnen die Türen für einen Weg qualitativen Wachstums.
Wegbeschreibung für das Selbst-Coaching: Resilienz und Lust auf Führen & Gestalten fördern!