Erfrischung finden

Newsletter  |  Juni 2020

Wenn sich äußere Umstände auf einen Schlag ändern, und zwar für alle, und wenn es sich zum Glück dabei nicht um Krieg & Zerstörung handelt, dann könnte man sich einfach gemütlich zurück-lehnen. Und feststellen, dass nun eben vieles anders läuft als geplant und vieles nicht mehr vorhersagbar ist.

Allerdings führen Unschärfe und Ungewissheit fast immer zu Verwirrung und nur selten zu Erleichterung. Oft spürt man eher eine nagende Angst, Druck und Enge. Und die große Sehnsucht, alles möge bald wieder „normal“ sein.

Mit unserem Fünf-Welten-Modell betrachtet, kann man zum Umgang mit Ungewissheit und Unschärfe die Mittel nutzen, die es in der Traumwelt gibt. Konsensreale Herangehensweisen, die für Konkretes, Durchgeplantes und Berechenbares gedacht sind, führen hier nämlich eher nicht weiter.

 

Wenn man dann auch noch Zugang zu den eigenen künstlerisch-transformativen Fähigkeiten findet, könnte man auf die Idee kommen, dass man aus der Essenz-Welt gerade wichtige Signale bekommt, die zum Aufbrechen anregen. Im Juni 2020 könnte man diesen Impuls zu einer Erfrischung nutzen.

Erfrischungen wirken belebend und manchmal sogar erlösend, wenn Ermüdung oder Erschöpfung drohen. Erfrischungen erlauben es im besten Fall, mit leichter Hand etwas zu verändern.

Veränderung macht Arbeit

Ermüdung lauert fast überall. Zum Beispiel auch in diesem Berufsverband: jahrelang geführt von einem festen inneren Kern, in dem einige wenige zuverlässig fast alles machen. Man fühlt sich verbunden und hält so alle(s) zusammen. 

Im Lauf der Jahre entwickelt sich das Berufsbild weiter, neue Mitglieder kommen aus anderen Motiven und mit neuen Wünschen, alte kündigen ihre Mitgliedschaft und verschwinden. 

Wer will Verantwortung für Weiterentwicklung übernehmen? Wer ist bereit, neue Ideen nicht nur zu äußern, sondern auch in Aktivitäten umzusetzen? Wer fühlt sich vom Spirit der Aktiven dazu eingeladen, sich zu zeigen und etwas zu wagen?

Potenziale sind Schätze

Die Menschen, in diesem Fall die Mitglieder des Berufsverbands, sind alle auf ihre je individuelle Art etwas Besonderes. Der Markt, in dem der Berufsverband agiert, wächst im Volumen und auch qualitativ: Methoden und Werkzeuge verändern sich, werden reichhaltiger, und man erreicht immer neue Zielgruppen. Der Verband ist außerdem Teil eines internationalen Verbunds, der in seiner Vielfalt fast unendliche Lernmöglichkeiten öffnet. Das schützt vor Konformität und Stagnation und erlaubt stattdessen Lebendigkeit, individuelle Entwicklung und Verbundenheit.

Die Schätze sind also da. Aber wie geht man mit ihnen um? Auch wenn man anerkennt, dass wahre Schätze keineswegs dauernd erwähnt und gezeigt werden müssen? Vielmehr wirken sie von innen heraus und werden dadurch präsent und spürbar.

Wer will Verantwortung für Weiterentwicklung übernehmen? Wer ist bereit, neue Ideen nicht nur zu äußern, sondern auch in Aktivitäten umzusetzen? Wer fühlt sich vom Spirit der Aktiven dazu eingeladen, sich zu zeigen und etwas zu wagen?

 

Erfrischung tut gut

Unter Erfrischungen verstehen wir hier etwas, das lebendig macht und beflügelt, das die Akteure handlungsfähig und gesund hält. Damit fallen Aufputschmittel oder Zwangsmaßnahmen als Möglichkeiten schon aus. Die Kunst des Erfrischens kann man zum Beispiel bei einem gut organisierten Marathonlauf beobachten: da stehen Erfrischungen an bestimmten und erkennbaren Stellen in

ausreichenden Mengen für alle zur Verfügung. Als Läufer nimmt man sie regelmäßig zu sich, um den Körper möglichst geschmeidig und gut im Fluss zu halten. Scheinbar simple Erfrischungen sind wichtig für alle Prozesse, die mitarbeiten. Da ist nicht nur das Laufen selbst, sondern auch die Zielorientierung, die Fairness im Miteinander, die Akzeptanz der Regeln, das Umgehen mit inneren Schwellen und Hindernissen.

Eine Erfrischung spricht daher alle fünf Welten an: von der konsensrealen Qualität der richtigen Schuhe über das körperliche Training, den Traum vom Marathonerlebnis und die intuitiven Fähigkeiten der Anpassung an die Herausforderung bis hin zum essentiellen Sinn des Ganzen.

Die Schätze sind also da. Aber wie geht man mit ihnen um? Auch wenn man anerkennt, dass wahre Schätze keineswegs dauernd erwähnt und gezeigt werden müssen? Vielmehr wirken sie von innen heraus und werden dadurch präsent und spürbar.

Wer will Verantwortung für Weiterentwicklung übernehmen? Wer ist bereit, neue Ideen nicht nur zu äußern, sondern auch in Aktivitäten umzusetzen? Wer fühlt sich vom Spirit der Aktiven dazu eingeladen, sich zu zeigen und etwas zu wagen?

 

Erfrischend neue Perspektiven

So geschah es auch im Berufsverband: der Vorsitzende nutzt eine durch die Satzung vorgegebene Mitgliederversammlung, um die online Anwesenden auch als Menschen zusammenzubringen und persönliche Kontakte zu ermöglichen. So finden sich jeweils vier einander unbekannte Mitglieder in Arbeitsgruppen am Bildschirm zusammen und machen beim Austausch ihrer persönlichen Erfahrungen im Lockdown überraschende neue Erfahrungen. „Nur“ durch das Erzählen von Geschichten und das Reflektieren scheinbarer Randerscheinungen öffnen sich neue Perspektiven. Die meisten sind begeistert und kommen anders aus der Arbeit heraus als sie hineingegangen sind. Lebendigkeit wird im letzten Teil der Mitgliederversammlung spürbar, und als Mitglied empfindet man: „gut, dass ich dabei bin. Ich kann etwas beitragen und auch etwas lernen. Ich könnte mich sogar engagieren …“